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Konzert zum Sommerausklang
Zum Sommerausklang fand am 12. 
  September 2008 in unserer Pfarrkirche „Guter Hirte“ in Gondelsheim 
  wieder ein besonderes Konzert statt. Wir konnten annähernd 200 Gäste 
  an diesem Abend begrüßen. 
  Die Chansonette Margot Grados-Ramos sang und spielte Lieder auf ihrer Gitarre 
  aus verschiedenen Kulturen. Unterstützt wurde sie von Helmut Buob am Klavier 
  und Hamlet Al Kuti auf seiner indianischen Trommel. Die Liedtexte auf deutsch 
  trug die Gondelsheimerin Brigitte Ratzel vor. Sie ist gemeinsam mit Margot Grados-Ramos 
  ldeenträgerin dieses Projektes. 
   Margot 
  Grados-Ramos, bekannt als Chansonsängerin, hat in den letzten Jahren schon 
  viele Konzerte in der Region gegeben, u.a. auch mehrere im Gondelsheimer Schloss, 
  wodurch der Kontakt zu Norbert Baumann entstanden ist. Mit diesem Konzert gedachten 
  wir Herrn Norbert Baumann, unserem ehemaligen Organisten, der völlig überraschend 
  Ende letzten Jahres verstarb. Sein Bild stand an diesem Abend symbolisch für 
  seine Präsenz vorne auf dem Altar mit Sonnenblumen - seinen Lieblingsblumen. 
  Er war von ihrer Musik stets begeistert und betonte, dass ihm diese Art von 
  Kultur in Gondelsheim und im Schloss sehr willkommen sei, ganz gleich, ob es 
  sich um französische Chansons handle, um alte spanische und südamerikanische 
  Lieder oder um Gospels. Dadurch entstanden auch verschiedene, beliebte gemeinsame 
  Projekte. Das in unserer Kirche konnte er leider nicht mehr miterleben. Doch 
  seine Wünsche und Vorstellungen in kultureller Hinsicht leben weiter.
Margot 
  Grados-Ramos, bekannt als Chansonsängerin, hat in den letzten Jahren schon 
  viele Konzerte in der Region gegeben, u.a. auch mehrere im Gondelsheimer Schloss, 
  wodurch der Kontakt zu Norbert Baumann entstanden ist. Mit diesem Konzert gedachten 
  wir Herrn Norbert Baumann, unserem ehemaligen Organisten, der völlig überraschend 
  Ende letzten Jahres verstarb. Sein Bild stand an diesem Abend symbolisch für 
  seine Präsenz vorne auf dem Altar mit Sonnenblumen - seinen Lieblingsblumen. 
  Er war von ihrer Musik stets begeistert und betonte, dass ihm diese Art von 
  Kultur in Gondelsheim und im Schloss sehr willkommen sei, ganz gleich, ob es 
  sich um französische Chansons handle, um alte spanische und südamerikanische 
  Lieder oder um Gospels. Dadurch entstanden auch verschiedene, beliebte gemeinsame 
  Projekte. Das in unserer Kirche konnte er leider nicht mehr miterleben. Doch 
  seine Wünsche und Vorstellungen in kultureller Hinsicht leben weiter. 
  Unter dem Motto „Heilige Weltmusik“ trug uns die Chansonette einfühlsam, 
  heiter, manchmal temperamentvoll Gospels, Spirituals und auch Chansons mit sakralem 
  Inhalt vor. Sie brachte uns so die Religiosität der Völker zum Ausdruck. 
  Dazu gehörten das „Ave Maria" genauso wie „Go down Moses“. 
  Die französischen Piaf-Chansons „Jerusalem", „Exodus“ 
  und „Mon Dieu“ überraschten mit ihren prägnanten Botschaften. 
  Auch indianische Lieder mit der Erinnerung an die Würde der Erde, oder 
  indische mit dem Inhalt der Hingabe an die Liebe, gehörten zu diesem Klangerlebnis. 
  Es wurde abgerundet mit Klavierwerken aus der Klassik von Gustav Mahler, Schubert 
  und Bach und am Schluss ein Set eher zeitgenössischer Songs wie „What 
  a wonderful world“ von Louis Armstrong oder der Beatles-Song „Eleanor 
  Rigby“. Auf dieses weit gespannte Repertoire reagierte das Publikum mit 
  großem Beifall. 
  [...] 
Badische Neueste Nachrichten, 27.11.2007
Mystik und Musik
  Märchenhafter Abend mit Margot Grados-Ramos
Zu einem zauberhaften Abend voll Mystik, 
Märchen und Musik hatten die Sängerin Margot Grados-Ramos und die 
Heilpraktikerin Barbara Ruf in das Naturheilzentrum in der Weingartener 
Bahnhofstraße eingeladen. Im Mittelpunkt stand das Märchen "Der Königsgaukler" 
von Manfred Kyber. Als kommentierende Begleitung zu jedem Abschnitt war Musik zu 
hören: Margot Grados-Ramos, die Sängerin und Vorleserin mit der faszinierenden 
Altstimme sang zur Gitarre und die Konzertpianistin Anna Stanimak war am Klavier 
zu hören.
Viele internationale Lieder oder Instrumentalbeiträge, tiefsinnig und 
gehaltvoll, bildeten in der spiegelbildlichen Entsprechung von Text und Musik 
eine dichte Atmosphäre [...] 
Rhein-Neckar-Zeitung, 25.9.2006:
Chansons voller Leidenschaft
  Margot Grados-Ramos gastierte in Bad Rappenau - Angenehme 
Stimme verzauberte
Sie klangen sicher noch im Ohr nach, die 
vielen bekannten französischen Chansons, die unvergessliche Welthits geworden 
sind. Voller Dramatik, voller Gefühl und Intension vorgetragen von Margot 
Grados-Ramos, einer Gesangssolistin, deren Timbre die Gefühle einer Edith Piaf, 
eines Aznavour, eines Jaques Brel und Moustaki mit eindringlicher Intensität 
wiedergab.
Im Wasserschloss gastierte Margot Grados-Ramos auf Einladung des Kunstvereins 
zum zweiten Mal. Ihr Sommerkonzert war so ein großer Erfolg gewesen, dass sie 
bereits eine Fangemeinde in der Bäderstadt hat. Ihr Programm des Abends: La 
Bohème. Ein Flair, das sie den ganzen Abend umgab und auch den Musiksaal mit 
seiner beeindruckenden Eichenbalkenkonstruktion durchdrang.
Mit dem Pianisten Helmut Buob hatte sie einen meisterlichen Gegenpart. 
Einfühlsam, heiter und manchmal temperamentvoll, verriet sein Spiel langjährige 
Musikerpraxis. Die meisten der gesungenen Titel des Abends hatten die Piaf 
berühmt gemacht. Diese Aussagekraft hat auch Margot Grados-Ramos in ihrer 
Stimme. Volltönender Alt, ein rauchiges Timbre, das den Geschichten der Chansons 
eindrucksvoll Aussagen gibt. Die spannungsgeladene Interpretation der Lieder 
über Liebe, Lebenslust, aber auch Trauer und Verzweiflung waren da dann auch 
Thema. Lieder von Aznavour, "La Bohème" oder "Emmenez-moi", "Josef" von Moustaki, 
allen diesen weltberühmten Liedern drückt Margot Grados-Ramos mit ihrer Stimme 
ihren eigenen unverwechselbaren Stempel auf. Aber auch an den großen Friedrich 
Holländer erinnerte sie mit der sehnsuchtsvollen Liebesballade "Johnny, wenn du 
Geburtstag hast". Von ihrem begeistert applaudierenden Publikum verabschiedeten 
sich die beiden Künstler am Ende des Konzerts mit Piafs weltberühmtem Aufschrei 
"Non, je ne regrette rien."
Heilbronner Stimme - Eppinger Zeitung, 19.6.2006
Margot Grados-Ramos sang in Bad Rappenau
  Wie Gemälde, die das Leben malt
"Am liebsten würde ich mitsingen", erklärte 
Gudrun Weiß aus Gundelsheim. Und das tat sie gegen Schluss der Veranstaltung 
auch - wie so viele, die am Freitag zum Chansonabend mit der großartigen 
Sängerin Margot GradosRamos ins Bad Rappenauer Wasserschloss gekommen waren.
"La vie en. rose: Piaf-Chansons und mehr" - diese Ankündigung des Kunstvereins 
Wasserschloss und der Galerie Steiner hatte Magnetwirkung: Trotz 
Fußballweltmeisterschaft und drückender Schwüle war der Veranstaltungsraum unter 
dem Dach des Wasserschlosses fast bis auf den letzten Platz besetzt. 
Erwartungsvolles Raunen unter dem Publikum vor Beginn. Der Sängerin Margot 
GradosRamos geht ein beachtlicher Ruf voraus: Egal, wo sie auftritt, im 
Jazzkeller oder Konzertsaal - die in Weingarten wohnende Chansonette ist dafür 
bekannt, dass sie überall die Atmosphäre des alten Paris aufleben lässt.
Ihren Stil fand die Sängerin über Auslandsaufenthalte mit Sprach-und 
Musikstudien in Nord- und Südamerika, letztlich aber in Paris.
Die französischen Chansons sind für sie "kraftvollster und wahrhaftigster 
Ausdruck der Gemälde, die das Leben malt." Und davon brachte sie einige nach Bad 
Rappenau mit: "Romantische, leidenschaftliche, besinnliche Lieder aus dem 
Reichtum der schönsten französischen Kompositionen von Edith Piaf, Charles 
Aznavour, Moustaki, Jaques BreI, ]uilette Greco und anderen.",· Margot 
Grados-Ramos sagte ihr Programm selbst an. Schon beim Sprechen wurde das 
unverwechselbare Timbre ihrer Stimme deutlich: rau und doch weich und sinnlich. 
Ein leuchtend rotes Kleid unterstrich die Ausstrahlung einer Frau, die bei ihren 
Auftritten neben einem brillanten Pianisten keine weitere Ausstattung nötig hat. 
Am Freitag wurde sie von Helmut Buob aus Baden-Baden begleitet.
"Chante, chante, mon coeur", singe mein Herz - wie oft mag Edith Piaf diesem 
inneren Ruf gefolgt sein. Grados-Ramos nahm ihn auf und ließ einen Anklang der 
Inbrunst und Leidenschaft des legendären Spatz' von Paris lebendig werden. 
Präsentierte eine gut zusammengestellte Auswahl aus dem Piaf Repertoire. Für die 
wenigen Chanson-Fans unter den Zuhörern, die kein Französisch verstanden, 
übersetzte sie jedem Beitrag auf ,Deutsch. "Johnny, tu n'es ne pas un ange - 
Johnny, du bist kein Engel", etwa, das auch Helmut Buob am Flügel mitsang. Oder 
"lch liebe dich wie verrückt - das Lieblingslied des Pianisten". Über "La vie en 
rose" oder "Bravo pour le clown" ließ sich das Publikum mitreißen, fühlte sich 
ganz und gar unter dem Himmel von Paris, "sous le ciel de Paris" oder folgte 
atemlos lauschend der Stimme der Sängerin zu Erfolgschansons von Patricia Kaas, 
Marlene Dietrich, Charles Aznavour und anderen. Gefesselt von leidenschaftlichen 
Texten und der rauchigen Altstimme der Interpretin, die jedes Lied mit 
ausdrucksvoller Körpersprache und Mimik unterstrich. Grandios ihr "Jerusalem", 
bezaubernd das "Moulin rouge"·
"Margot Grados-Ramos verkörpert das, was die Chansons aussagen", meinte 
Zuhörerin Regina Tesch aus Heinsheim am Schluss. Und nach drei Zugaben konnte 
sie begeistert das Gefühl der übrigen Besucher teilen: "Je ne regrette rien - 
ich bereue nichts".
Badische Neueste Nachrichten, 16.12.2003
Klangvolles Duo musizierte
  Margot Grados-Ramos und Helmut Buob: Klassik und Chansons
Lieder aus der Welt der Chansons von Edith 
Piaf bis Zarah Leander und ausgewählte Kostbarkeiten aus dem Universum der 
Klassik unter anderem mit Stücken von Wagner und Ravel gingen beim 
vorweihnachtlichen Konzert des Kunstkaufhauses Baden-Baden mit Margot 
Grados-Ramos, begleitet von Helmut Buob am Klavier, eine Symbiose ein.
Schon mehrfach überzeugte Margot GradosRamos mit ihren Konzerten, und auch 
diesmal wieder stellte sie ihr gesangliches Können eindrucksvoll unter Beweis. 
Mit Unterstützung von Helmut Buob, in Baden-Baden ebenfalls wohlbekannt, 
unternahm sie unter dem Motto ..Chanson meets Klassik" nicht nur einen Streifzug 
durch die internationale Chansonlandschaft, sondern spannte den Bogen außerdem 
zu klassischen Melodien, die dem Programm eine besondere Note verliehen.
Klar, dass Frankreich als das Mutterland der Chansons einen großen Anteil des 
kurzweiligen Abends für sich beanspruchte. Ob Lieder von Edith Piaf oder Charles 
Aznavour - Margot Grados-Ramos hatte keine Mühe, die aufmerksamen Zuhörer mit 
ihren Interpretationen in Bann zu ziehen, zumal Helmut Buob am Piano für die 
passende Musik sorgte.
Die musikalische Reise führte rund um die Welt, unter anderem von Spanien nach 
Süd-und Nordamerika und immer wieder zurück nach Frankreich. Chansons wie "La 
vie en rose", "Summertime" , "Nur nicht aus Liebe weinen" und "Mourir d'aimer", 
um nur eine kleine Auswahl zu nennen, verzauberten das Publikum. Und als Margot 
Grados-Ramos bei lateinamerikanischen Weisen zusätzlich noch zur Gitarre griff, 
kannten die Begeisterung und der Applaus kaum noch Grenzen.
Seine Fingerfertigkeit stellte Helmut Buob eindrucksvoll am Piano unter Beweis. 
Mit seinen Solo-Stücken, unter anderem "Sadhana" von Peter Horton, "Bolero" von 
Maurice Ravel, "Feuerzauber" von Richard Wagner und "Rhapsodie in blue" von 
Gershwin bereicherte er den Abend, setzte klangvolle Akzente und bewies, dass 
die klassischen Werke gut mit den Chansons harmonieren. Mit dem Konzert "Chanson 
meets Klassik" beendete das Kunstkaufhaus seine Verantaltungsreihe in diesem 
Jahr.
Badische Neueste Nachrichten, Baden-Baden, 19.12.2002
Klassik und Weltmusik zum "Königsgaukler"
  Margot Grados-Ramos und Helmut Buob in der Autobahnkirche 
  vor großer Zuschauerkulisse
Märchenhafte zweieinhalb Stunden schenkten die Chansonsängerin Margot Grados-Ramos und der Pianist Helmut Buob am Sonntagabend den rund 120 Besuchern der Baden-Badener Autobahnkirche: Im Mittelpunkt ihrer musikalischen Lesung stand das Märchen "Der Königsgaukler" von Manfred Kyber. Mit viel Bedacht ausgewählte Musikstücke aus Klassik und Weltmusik unterstrichen den Charakter der Erzählung.
Der 1880 in Riga geborene Publizist Manfred Kyber lebte und arbeitete nach dem Studium der Philosophie in Leipzig und Berlin, ehe er ins württembergische Löwenstein nahe Heilbronn zog. Neben Gedichten, Novellen und Theaterstücken veröffentlichte er eine Einführung in den Okkultismus. Bekannt wurde Kyber ("Nicht das Denken erlöst die Welt, sondern die Liebe") durch seine damals sehr beliebten Märchen und Tiergeschichten ("Lups" und "Balduin Brummsel").
Die Weingartenerin Margot Grados-Ramos die sich für die internationale Gesellschaft "Frieden durch Kultur" engagiert, hat sich nun zusammen mit Sonja Nusche aus Remchingen zur Aufgabe gemacht, das Werk des Autors an den baden-württembergischen Schulen bekannt zu machen.
Speziell die Erzählung „Der Königsgaukler“ (Untertitel: Ein indisches Märchen – das überall auf der Welt sein könnte) hat es ihnen angetan. Deshalb wurden gezielt die Oberschulämter, Schulen und Landeselternheiräte angeschrieben.
Für die musikalische Lesung hatten sich die Organisatorinnen die Autobahnkirche Baden-Baden mit seinem pyramidenförmigen Äußeren und den von Emil Wachter gestalteten Inneren ausgesucht. Dazu kam eine dezent-stilvolle Dekoration, schlichtweg ein außergewöhnliches Ambiente für ein außergewöhnliches Konzerterlebnis.
Margot Grados-Ramos verknüpfte die poetisch?nachdenkliche Erzählung von Mantao, Sohn armer indischer Eltern, die zudem noch einer verbotenen Kaste angehören, mit Werken der klassischen europäischen Konzertliteratur, aber auch originären Volksliedern aus allen Teilen der Welt. Traditionals der Indianer Nordamerikas fanden sich ebenso wie typisch melancholisch-fröhliche südamerikanische Lieder. Sie unterstrichen im besten Sinne die Wirkung der gesprochenen Worte: Als Margot Grados-Ramos mit ihrer ausdrucksstarken, kraftvollen und mitunter leicht rauchigen Altstimme das indianische „White Eagle“ sang, meinte man fast, vor seinem inneren Auge die majestätischen Vögel über dem Tibetmassiv, wohin es den jungen Königsgaukler verschlagen hatte, kreisen zu sehen. Manche Zuhörer hielten Augen geschlossen, um sich ganz dem Vortrag hinzugeben.
Die Geschichte von Mantao ist ein Plädoyer für das Gute: Trotz vieler Versuchungen findet er nach seinem Tod die Glückseligkeit und besteigt endlich den Thron, der ihm gebührt. Typisch für Kyber ist die Achtung vor jeder Form von Leben, die der Titelheld beweist.
Dieses Märchen mit einem leicht kitschigen Ende umrahmte Margot Grados-Ramos mit kurzen, treffenden Gesangssequenzen. Helmut Buob erwies sich bei alledem als einfühlsamer Begleiter am Keyboard, der bei Bedarf auch die Percussioneffekte beisteuerte. Als Solist glänzte er mit Improvisationen über Maurice Ravels "Bolero" sowie bei der Griegschen Morgenstimmung.
Apropos: Auch das Baden-Badener Publikum spielte (fast) perfekt mit und hielt sich an die Bitte der Künstler, den Applaus bis zum Ende des Vortrags zurückzuhalten. Dafür meldete sich ein nervig bimmelndes Handy zu Wort.
Aacher und Bühler Boote, 17.5.2001
Chanson-Abend in der Grundig-Klinik
  Ein Hauch von Pariser Luft
  Margot Grados-Ramos und Anna Stanimak begeisterten
Unter dem Motto "La vie en rose" stand das 
Chanson-Konzert im Atrium der Max-Grundig-Klinik auf der Bühlerhöhe. Hier traten 
zwei Künstlerinnen auf, die das Publikum zum wiederholten Male in dieser Weise 
begeistern konnten, Margot Grados-Ramos (Gesang und Gitarre) und Anna Stanimak, 
(Klavier) widmeten sich der heiteren ausgelassenen, oft volkstümlichen Form der 
ursprünglichen Liedgattung des französischen Kulturkreises.
Das Chanson, 
schlechthin weltliches Lied, begleitet die fast 1 000-jährigen Musikgeschichte 
Europas in oft wechselnder Bedeutung, wobei Namen wie Gilbert, Piaf oder Greco 
und Mistinguette zu den ganz Großen zählen. "Chanson de geste" nannte man in 
Frankreich die Heldenlieder. Anschließend wurde das Chanson ein strophisch 
improvisiertes, später mit Instrumenten versehenes einstimmiges, weltliches Lied 
der Troubadoure.
Nach 1500 entstanden die mehrstimmigen französischen 
a-capella-Chansons. Aus dieser Zeit existierte eine große Fülle von Liedern, im 
Generalbass-Zeitalter wurden die Chansons einstimmig mit Instrumentalbegleitung 
gesungen. Die Kabarettisten des 19. Jahrhunderts stilisierten das Lied als 
witziges und freches Lied, das von Chansonetten vorgetragen wurde. Neben dem 
Hauptimporteur Frankreich zählen heute auch deutsche, spanische und 
südamerikanische Chansons zur großen Musikgattung dieses Genres.
Margot 
Grados-Ramos fühlt sich dieser Liedgattung ganz besonders verpflichtet. So 
beinhaltete ihr Programm auch vorwiegend Liebeslieder aus dem französischen, 
spanischen und deutschen Raum, wobei auch zeitkritische Lieder ihre 
Berücksichtigung fanden.
Zum Auftakt erklang das Piano-Solo als Motto des 
Konzertabends und war ein stimmungsvolles Entree zu den folgenden Vorträgen. 
Überhaupt gelang es Anna Stanimak hervorragend, den Charakter der 
unterschiedlichsten Lieder sehr eindringlich und äußerst einfühlsam zu 
"untermalen". Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme verstand es Margot Grados-Ramos, 
den Chansons ihren ganz besonderen "Stempel" zu geben: Charme, Anmut, Esprit - 
unter eigener zurücknehmender Persönlichkeit. Dabei ging ein feiner Hauch 
"Pariser Luft" durch den Raum und manch einer der Zuhörer fühlte sich sicher 
durch die französischen Chansons in die Stadt der Liebe "verzaubert", ob es 
"Parlez moi d'amour", "Sous le ciel de Paris", "Accordeon" oder wohl eines der 
schönsten Liebeslieder der Welt "La vie en rose" war.
Der amerikanische 
Sänger Pete Seeger komponierte in den 40er Jahren das Antikriegslied "Sag mir, 
wo die Blumen sind", das wohl auch in nächster Zeit "seine" Aktualität nicht 
verlieren wird und mit großer Eindringlichkeit von Grados-Ramos gesungen wurde. 
Mit den bekannten französischen Chansons "La Goualante du pauvre Jean", 
"L'Accordeoniste" beendeten Anna Stanimak und Margot Grados-Ramos ihr 
unterhaltsames Konzert mit ihrer eigenen interpretatorischen Ausstrahlung, die 
sie im Laufe des Konzertes merklich steigern konnten, und entließen die 
zahlreich erschienenen Zuhörer mit einem sanften Lächeln auf den Lippen "Je ne 
regrette rien".
Badische Neueste Nachrichten, Baden-Baden, Februar 2001
Margot Grados-Ramos (Gesang), Nathalie 
Cellier (Schauspiel) und Anna Stanimak (Klavier):
Hommage an die Sängerin Edith Piaf
Baden-Baden (co) - Mit einer Hommage an Edith 
Piaf widmeten sich im Kunstkaufhaus drei Künstlerinnen ihrer großen Kollegin in 
einer bereits zum zweiten Mal ausverkauften Veranstaltung. Schauspiel, Chansons 
und Musik rahmten das Leben einer unvergesslichen Künstlerin ein, mit all seinen 
Höhen und Abstürzen.
Nathalie Cellier eröffnete diesen Rückblick 
temperamentvoll als tobende Piaf, die lautstark ihren Ärger zum Ausdruck bringt. 
Die junge Schauspielerin aus Paris ließ die wichtigsten Stationen der Piaf 
szenisch Revue passieren, immer dramatisch im Ausdruck. So begegnet Piaf 
mehrfach ihrer "echten, großen Liebe", versinkt nach deren regelmäßigem Ende 
kurzfristig in Schwermut, rappelt sich aber sehr schnell wieder auf und 
verschenkt ihr Herz erneut. Margot Grados-Ramos vermochte mit ihren Chansons 
diese Bilder sehr anschaulich zu untermalen. "La vie en rose", vorgetragen mit 
ihrer ausdrucksstarken, rauchigen Stimme und sicher eines der bekanntesten 
Liebeslieder der Welt, ließ dieses innere Auf und Ab sehr einfühlsam hörbar 
werden. "Du bist mein Zirkus, meine Manege", soll die Piaf jedem ihrer Liebhaber 
zugeflüstert haben, sie bekannte sich damit zu der Öffentlichkeit ihres 
Liebeslebens. Auf der anderen Seite litt sie, zutiefst unter ihrer Einsamkeit 
zwischen den einzelnen Beziehungen: "Weißt du, was es heißt, auf den Beistand 
eines Menschen zu warten, der nicht kommt?" Sinnierend steht Nathalie Cellier 
auf der improvisierten Kleinkunstbühne, spielt traurig mit ihrer Federboa, der 
Blick geht ins Leere, ihre Hände nesteln einen Flachmann hervor.
"Les mots 
d'amour", die Worte der Liebe, gehen ihr dennoch nie aus, singt 
Grados-Ramos.
Angeschickert und selbstvergessen tanzt die Piaf zu ihren 
Titeln aus der Rotlichtszene wie in "L'Accordeoniste", der ihre - wieder einmal 
unerfüllte - Liebe zu diesem Musiker beschreibt. Dabei gibt sich die zunehmend 
in ihrem persönlichen Elend Ertrinkende als kleines Freudenmädchen mit großer 
Seele, die all ihre Geliebten immer wieder verliert.
Ihr Faible für starke 
Jungs auf heißen Öfen klingt in "L'Homme à la moto" an, ihre überschäumende, 
immer wieder aufwallende Lebensfreude kommt nach ihrer Begegnung mit Georges 
Moustaki in "Mylord" zum Ausdruck. "Ich bin die Piaf und ihr seid meine 
Schmarotzer," schleudert sie ihrer Umgebung zwischen glühenden 
Liebesbeteuerungen und durchzechten Nächten entgegen, um dann wieder in reuige 
Schuldbekenntnisse zu versinken mit "Mea Culpa".
Die Herbstblätter fallen, 
der Winter steht vor der Tür, sie fühlt ihre immerwährende Sehnsucht nach Liebe 
und weiß doch, sie wird allein sein, rezitiert Margot Grados-Ramos eindringlich 
aus den Erinnerungen der Piaf. "Mon Dieu" klagt sie eindringlich beim Tod ihres 
geliebten Boxers. Doch ihr Herz ist so groß wie der Ozean. Doch auch die Piaf 
wird alt und kränkelt, verbringt ihre Tage im Rollstuhl. Da taucht noch ein 
letzter Lover auf, ein griechischer Apoll, und sie fühlt sich wie im 
Märchen.
Und als ihr bewegtes Leben zu Ende geht, singt sie voller 
Überzeugung "Non, je ne regrette rien", ich bereue nichts. Von Anna Stanimak 
wurden die Chansons sehr einfühlsam, auch mit solistischen Einlagen, am Piano 
begleitet. Mit nur wenigen Requisiten gelang es dem Damentrio, diese ' Hommage 
eindringlich und überzeugend zu gestalten.
Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe, 10.8..1999
Margot Grados-Ramos
Klassische Chansons im Heimspiel
Weingarten. Chansons hatten in Deutschland nie 
den ganz großen Erfolg, Frankreich vergleichbar etwa. In Deutschland herrscht 
das Liedermachergenre. Dass sich eine deutsche Interpretin auf das Minenfeld 
Chanson begibt, ist also keineswegs selbstverständlich, weil der Erfolg alles 
andere als gewiß ist. Margot Grados-Ramos indessen ist eine Sängerin, die sich 
von solchen Überlegungen nicht leiten läßt. Über Sprach- und Musikstudien Nord- 
und Südamerikas entdeckte sie in Paris für sich ihre Leidenschaft für das 
Chanson, das Stilmittel, mit dem sie wie mit keinem anderen ihre Geschichten vom 
Leben erzählen kann.
Zum ersten Mal tat sie dies jetzt in einem Heimspiel in 
ihrem Wohnort in der "Alten Brauerei" in Weingarten. Der Biergarten, von 
Weinlaub umgeben eine ganz eigenartige Lauschigkeit verbreitend, war ideale 
Kulisse für dieses Konzert, in dem schnell die typische Pariser Kelleratmosphäre 
entstand. Den wesentlichsten Anteil daran hatte allerdings nicht das Ambiente, 
sondern die Künstlerin selbst, die da oben auf der Empore, dort wo ehemals der 
Braukessel stand, ganz gehörig für Dampf sorgte. Die Stimme der Grados-Ramos 
verfügt über genau jenes Timbre, das die größten Chansonsängerinnen auszeichnet 
und mit dem die Inhalte ihrer Lieder lebendig werden.
Standards der 
Chansonliteratur waren unvermeidlich im Repertoire, und sie interpretierte sie 
so meisterhaft, daß man mit geschlossenen Augen den "Spatz von Paris" vor sich 
sehen konnte. So waren dessen größte Erfolge wie etwa "La vie en rose", "Sous le 
ciel de Paris" oder je ne regrette rien" auch in Weingärten vom stärksten 
Beifall umrauscht.
Die Augen zu schließen, war allerdings nicht zu empfehlen. 
Man hatte einen anderen wesentlichen Teil des Konzerts übersehen. Sparsam in der 
Gestik und nur selten explosiv, verstand es die Sängerin mit ihrer Ausstrahlung 
auf eigenartige Weise dennoch, das Publikum in ihren Bann zu schlagen. Ein ganz 
spezielles Publikum übrigens, 30 bis 40 "Mittelalterliche" vorwiegend zwischen 
40 und 60 Jahren angesiedelt.
Für Margot Grados-Ramos macht das Chanson 
jedoch nicht an der französischen Grenze halt. Im zweiten Teil interpretierte 
sie Lieder aus Russland und Südamerika. Scheinbar mühelos wechselte sie zwischen 
den Ländern und Sprachen. Neben russischen und spanischen Melodien sang sie auch 
Zarah-Leander-Evergreens, und selbst dem legendären "Yesterday" der Beatles 
verlieh sie flugs Chansonqualitäten.
Schwerpunkt blieb aber allemal Chanson 
aus Paris. Unaufdringlich und dennoch gekonnt wurde sie am Klavier begleitet von 
der aus dem ukrainischen Odessa stammenden Pianistin Anna Stanimak, die jeden 
der drei Teile des Konzerts mit einem Solo einleitete :"La vie en rose", "Geh 
nicht weg, bleib mir" und "Send in the clown".