Auswahl an Zeitungskritiken



Turmberg Rundschau, 5/2014

Margot Grados-Ramos, Groetzingen 2014
Kurier Bretten, 29.02.2012

Margot Grados-Ramos, Gondelsheim 2012
Baden-Baden, 2011

Margot Grados-Ramos, Baden-Baden 2011
Bretten, 06.09.2011

Margot Grados-Ramos, Gondelsheimer Schloss 2011
Kraichgau-Stimme, 29.06.2011

Margot Grados-Ramos, Bad Rappenau 2011
BNN Bruchsal, 19.03.2011

Margot Grados-Ramos, Bruchsal 2011
Cult, 1/2 2010

Margot Grados-Ramos, Bretten 2010
Bruchsaler Woche, 22.10.2009

Margot Grados-Ramos, Helmsheim 2009

Gondelsheimer Mitteilungen, 26.09.2008

Konzert zum Sommerausklang

Zum Sommerausklang fand am 12. September 2008 in unserer Pfarrkirche „Guter Hirte“ in Gondelsheim wieder ein besonderes Konzert statt. Wir konnten annähernd 200 Gäste an diesem Abend begrüßen.
Die Chansonette Margot Grados-Ramos sang und spielte Lieder auf ihrer Gitarre aus verschiedenen Kulturen. Unterstützt wurde sie von Helmut Buob am Klavier und Hamlet Al Kuti auf seiner indianischen Trommel. Die Liedtexte auf deutsch trug die Gondelsheimerin Brigitte Ratzel vor. Sie ist gemeinsam mit Margot Grados-Ramos ldeenträgerin dieses Projektes.
Margot Grados-Ramos, Gondelsheim 2008Margot Grados-Ramos, bekannt als Chansonsängerin, hat in den letzten Jahren schon viele Konzerte in der Region gegeben, u.a. auch mehrere im Gondelsheimer Schloss, wodurch der Kontakt zu Norbert Baumann entstanden ist. Mit diesem Konzert gedachten wir Herrn Norbert Baumann, unserem ehemaligen Organisten, der völlig überraschend Ende letzten Jahres verstarb. Sein Bild stand an diesem Abend symbolisch für seine Präsenz vorne auf dem Altar mit Sonnenblumen - seinen Lieblingsblumen. Er war von ihrer Musik stets begeistert und betonte, dass ihm diese Art von Kultur in Gondelsheim und im Schloss sehr willkommen sei, ganz gleich, ob es sich um französische Chansons handle, um alte spanische und südamerikanische Lieder oder um Gospels. Dadurch entstanden auch verschiedene, beliebte gemeinsame Projekte. Das in unserer Kirche konnte er leider nicht mehr miterleben. Doch seine Wünsche und Vorstellungen in kultureller Hinsicht leben weiter.
Unter dem Motto „Heilige Weltmusik“ trug uns die Chansonette einfühlsam, heiter, manchmal temperamentvoll Gospels, Spirituals und auch Chansons mit sakralem Inhalt vor. Sie brachte uns so die Religiosität der Völker zum Ausdruck. Dazu gehörten das „Ave Maria" genauso wie „Go down Moses“. Die französischen Piaf-Chansons „Jerusalem", „Exodus“ und „Mon Dieu“ überraschten mit ihren prägnanten Botschaften. Auch indianische Lieder mit der Erinnerung an die Würde der Erde, oder indische mit dem Inhalt der Hingabe an die Liebe, gehörten zu diesem Klangerlebnis. Es wurde abgerundet mit Klavierwerken aus der Klassik von Gustav Mahler, Schubert und Bach und am Schluss ein Set eher zeitgenössischer Songs wie „What a wonderful world“ von Louis Armstrong oder der Beatles-Song „Eleanor Rigby“. Auf dieses weit gespannte Repertoire reagierte das Publikum mit großem Beifall.
[...]


Badische Neueste Nachrichten, 27.11.2007

Mystik und Musik
Märchenhafter Abend mit Margot Grados-Ramos

Zu einem zauberhaften Abend voll Mystik, Märchen und Musik hatten die Sängerin Margot Grados-Ramos und die Heilpraktikerin Barbara Ruf in das Naturheilzentrum in der Weingartener Bahnhofstraße eingeladen. Im Mittelpunkt stand das Märchen "Der Königsgaukler" von Manfred Kyber. Als kommentierende Begleitung zu jedem Abschnitt war Musik zu hören: Margot Grados-Ramos, die Sängerin und Vorleserin mit der faszinierenden Altstimme sang zur Gitarre und die Konzertpianistin Anna Stanimak war am Klavier zu hören.
Viele internationale Lieder oder Instrumentalbeiträge, tiefsinnig und gehaltvoll, bildeten in der spiegelbildlichen Entsprechung von Text und Musik eine dichte Atmosphäre [...]


Rhein-Neckar-Zeitung, 25.9.2006:

Chansons voller Leidenschaft
Margot Grados-Ramos gastierte in Bad Rappenau - Angenehme Stimme verzauberte

Sie klangen sicher noch im Ohr nach, die vielen bekannten französischen Chansons, die unvergessliche Welthits geworden sind. Voller Dramatik, voller Gefühl und Intension vorgetragen von Margot Grados-Ramos, einer Gesangssolistin, deren Timbre die Gefühle einer Edith Piaf, eines Aznavour, eines Jaques Brel und Moustaki mit eindringlicher Intensität wiedergab.

Im Wasserschloss gastierte Margot Grados-Ramos auf Einladung des Kunstvereins zum zweiten Mal. Ihr Sommerkonzert war so ein großer Erfolg gewesen, dass sie bereits eine Fangemeinde in der Bäderstadt hat. Ihr Programm des Abends: La Bohème. Ein Flair, das sie den ganzen Abend umgab und auch den Musiksaal mit seiner beeindruckenden Eichenbalkenkonstruktion durchdrang.

Mit dem Pianisten Helmut Buob hatte sie einen meisterlichen Gegenpart. Einfühlsam, heiter und manchmal temperamentvoll, verriet sein Spiel langjährige Musikerpraxis. Die meisten der gesungenen Titel des Abends hatten die Piaf berühmt gemacht. Diese Aussagekraft hat auch Margot Grados-Ramos in ihrer Stimme. Volltönender Alt, ein rauchiges Timbre, das den Geschichten der Chansons eindrucksvoll Aussagen gibt. Die spannungsgeladene Interpretation der Lieder über Liebe, Lebenslust, aber auch Trauer und Verzweiflung waren da dann auch Thema. Lieder von Aznavour, "La Bohème" oder "Emmenez-moi", "Josef" von Moustaki, allen diesen weltberühmten Liedern drückt Margot Grados-Ramos mit ihrer Stimme ihren eigenen unverwechselbaren Stempel auf. Aber auch an den großen Friedrich Holländer erinnerte sie mit der sehnsuchtsvollen Liebesballade "Johnny, wenn du Geburtstag hast". Von ihrem begeistert applaudierenden Publikum verabschiedeten sich die beiden Künstler am Ende des Konzerts mit Piafs weltberühmtem Aufschrei "Non, je ne regrette rien.
"


Heilbronner Stimme - Eppinger Zeitung, 19.6.2006

Margot Grados-Ramos sang in Bad Rappenau
Wie Gemälde, die das Leben malt

"Am liebsten würde ich mitsingen", erklärte Gudrun Weiß aus Gundelsheim. Und das tat sie gegen Schluss der Veranstaltung auch - wie so viele, die am Freitag zum Chansonabend mit der großartigen Sängerin Margot GradosRamos ins Bad Rappenauer Wasserschloss gekommen waren.

"La vie en. rose: Piaf-Chansons und mehr" - diese Ankündigung des Kunstvereins Wasserschloss und der Galerie Steiner hatte Magnetwirkung: Trotz Fußballweltmeisterschaft und drückender Schwüle war der Veranstaltungsraum unter dem Dach des Wasserschlosses fast bis auf den letzten Platz besetzt. Erwartungsvolles Raunen unter dem Publikum vor Beginn. Der Sängerin Margot GradosRamos geht ein beachtlicher Ruf voraus: Egal, wo sie auftritt, im Jazzkeller oder Konzertsaal - die in Weingarten wohnende Chansonette ist dafür bekannt, dass sie überall die Atmosphäre des alten Paris aufleben lässt.

Ihren Stil fand die Sängerin über Auslandsaufenthalte mit Sprach-und Musikstudien in Nord- und Südamerika, letztlich aber in Paris.
Die französischen Chansons sind für sie "kraftvollster und wahrhaftigster Ausdruck der Gemälde, die das Leben malt." Und davon brachte sie einige nach Bad Rappenau mit: "Romantische, leidenschaftliche, besinnliche Lieder aus dem Reichtum der schönsten französischen Kompositionen von Edith Piaf, Charles Aznavour, Moustaki, Jaques BreI, ]uilette Greco und anderen.",· Margot Grados-Ramos sagte ihr Programm selbst an. Schon beim Sprechen wurde das unverwechselbare Timbre ihrer Stimme deutlich: rau und doch weich und sinnlich. Ein leuchtend rotes Kleid unterstrich die Ausstrahlung einer Frau, die bei ihren Auftritten neben einem brillanten Pianisten keine weitere Ausstattung nötig hat. Am Freitag wurde sie von Helmut Buob aus Baden-Baden begleitet.

"Chante, chante, mon coeur", singe mein Herz - wie oft mag Edith Piaf diesem inneren Ruf gefolgt sein. Grados-Ramos nahm ihn auf und ließ einen Anklang der Inbrunst und Leidenschaft des legendären Spatz' von Paris lebendig werden. Präsentierte eine gut zusammengestellte Auswahl aus dem Piaf Repertoire. Für die wenigen Chanson-Fans unter den Zuhörern, die kein Französisch verstanden, übersetzte sie jedem Beitrag auf ,Deutsch. "Johnny, tu n'es ne pas un ange - Johnny, du bist kein Engel", etwa, das auch Helmut Buob am Flügel mitsang. Oder "lch liebe dich wie verrückt - das Lieblingslied des Pianisten". Über "La vie en rose" oder "Bravo pour le clown" ließ sich das Publikum mitreißen, fühlte sich ganz und gar unter dem Himmel von Paris, "sous le ciel de Paris" oder folgte atemlos lauschend der Stimme der Sängerin zu Erfolgschansons von Patricia Kaas, Marlene Dietrich, Charles Aznavour und anderen. Gefesselt von leidenschaftlichen Texten und der rauchigen Altstimme der Interpretin, die jedes Lied mit ausdrucksvoller Körpersprache und Mimik unterstrich. Grandios ihr "Jerusalem", bezaubernd das "Moulin rouge"·

"Margot Grados-Ramos verkörpert das, was die Chansons aussagen", meinte Zuhörerin Regina Tesch aus Heinsheim am Schluss. Und nach drei Zugaben konnte sie begeistert das Gefühl der übrigen Besucher teilen: "Je ne regrette rien - ich bereue nichts".


Badische Neueste Nachrichten, 16.12.2003

Klangvolles Duo musizierte
Margot Grados-Ramos und Helmut Buob: Klassik und Chansons

Lieder aus der Welt der Chansons von Edith Piaf bis Zarah Leander und ausgewählte Kostbarkeiten aus dem Universum der Klassik unter anderem mit Stücken von Wagner und Ravel gingen beim vorweihnachtlichen Konzert des Kunstkaufhauses Baden-Baden mit Margot Grados-Ramos, begleitet von Helmut Buob am Klavier, eine Symbiose ein.

Schon mehrfach überzeugte Margot GradosRamos mit ihren Konzerten, und auch diesmal wieder stellte sie ihr gesangliches Können eindrucksvoll unter Beweis. Mit Unterstützung von Helmut Buob, in Baden-Baden ebenfalls wohlbekannt, unternahm sie unter dem Motto ..Chanson meets Klassik" nicht nur einen Streifzug durch die internationale Chansonlandschaft, sondern spannte den Bogen außerdem zu klassischen Melodien, die dem Programm eine besondere Note verliehen.

Klar, dass Frankreich als das Mutterland der Chansons einen großen Anteil des kurzweiligen Abends für sich beanspruchte. Ob Lieder von Edith Piaf oder Charles Aznavour - Margot Grados-Ramos hatte keine Mühe, die aufmerksamen Zuhörer mit ihren Interpretationen in Bann zu ziehen, zumal Helmut Buob am Piano für die passende Musik sorgte.

Die musikalische Reise führte rund um die Welt, unter anderem von Spanien nach Süd-und Nordamerika und immer wieder zurück nach Frankreich. Chansons wie "La vie en rose", "Summertime" , "Nur nicht aus Liebe weinen" und "Mourir d'aimer", um nur eine kleine Auswahl zu nennen, verzauberten das Publikum. Und als Margot Grados-Ramos bei lateinamerikanischen Weisen zusätzlich noch zur Gitarre griff, kannten die Begeisterung und der Applaus kaum noch Grenzen.

Seine Fingerfertigkeit stellte Helmut Buob eindrucksvoll am Piano unter Beweis. Mit seinen Solo-Stücken, unter anderem "Sadhana" von Peter Horton, "Bolero" von Maurice Ravel, "Feuerzauber" von Richard Wagner und "Rhapsodie in blue" von Gershwin bereicherte er den Abend, setzte klangvolle Akzente und bewies, dass die klassischen Werke gut mit den Chansons harmonieren. Mit dem Konzert "Chanson meets Klassik" beendete das Kunstkaufhaus seine Verantaltungsreihe in diesem Jahr.


Badische Neueste Nachrichten, Baden-Baden, 19.12.2002

Klassik und Weltmusik zum "Königsgaukler"
Margot Grados-Ramos und Helmut Buob in der Autobahnkirche vor großer Zuschauerkulisse

Märchenhafte zweieinhalb Stunden schenkten die Chansonsängerin Margot Grados-Ramos und der Pianist Helmut Buob am Sonntagabend den rund 120 Besuchern der Baden-Badener Autobahnkirche: Im Mittelpunkt ihrer musikalischen Lesung stand das Märchen "Der Königsgaukler" von Manfred Kyber. Mit viel Bedacht ausgewählte Musikstücke aus Klassik und Weltmusik unterstrichen den Charakter der Erzählung.

Der 1880 in Riga geborene Publizist Manfred Kyber lebte und arbeitete nach dem Studium der Philosophie in Leipzig und Berlin, ehe er ins württembergische Löwenstein nahe Heilbronn zog. Neben Gedichten, Novellen und Theaterstücken veröffentlichte er eine Einführung in den Okkultismus. Bekannt wurde Kyber ("Nicht das Denken erlöst die Welt, sondern die Liebe") durch seine damals sehr beliebten Märchen und Tiergeschichten ("Lups" und "Balduin Brummsel").

Die Weingartenerin Margot Grados-Ramos die sich für die internationale Gesellschaft "Frieden durch Kultur" engagiert, hat sich nun zusammen mit Sonja Nusche aus Remchingen zur Aufgabe gemacht, das Werk des Autors an den baden-württembergischen Schulen bekannt zu machen.

Speziell die Erzählung „Der Königsgaukler“ (Untertitel: Ein indisches Märchen – das überall auf der Welt sein könnte) hat es ihnen angetan. Deshalb wurden gezielt die Oberschulämter, Schulen und Landeselternheiräte angeschrieben.

Für die musikalische Lesung hatten sich die Organisatorinnen die Autobahnkirche Baden-Baden mit seinem pyramidenförmigen Äußeren und den von Emil Wachter gestalteten Inneren ausgesucht. Dazu kam eine dezent-stilvolle Dekoration, schlichtweg ein außergewöhnliches Ambiente für ein außergewöhnliches Konzerterlebnis.

Margot Grados-Ramos verknüpfte die poetisch?nachdenkliche Erzählung von Mantao, Sohn armer indischer Eltern, die zudem noch einer verbotenen Kaste angehören, mit Werken der klassischen europäischen Konzertliteratur, aber auch originären Volksliedern aus allen Teilen der Welt. Traditionals der Indianer Nordamerikas fanden sich ebenso wie typisch melancholisch-fröhliche südamerikanische Lieder. Sie unterstrichen im besten Sinne die Wirkung der gesprochenen Worte: Als Margot Grados-Ramos mit ihrer ausdrucksstarken, kraftvollen und mitunter leicht rauchigen Altstimme das indianische „White Eagle“ sang, meinte man fast, vor seinem inneren Auge die majestätischen Vögel über dem Tibetmassiv, wohin es den jungen Königsgaukler verschlagen hatte, kreisen zu sehen. Manche Zuhörer hielten Augen geschlossen, um sich ganz dem Vortrag hinzugeben.

Die Geschichte von Mantao ist ein Plädoyer für das Gute: Trotz vieler Versuchungen findet er nach seinem Tod die Glückseligkeit und besteigt endlich den Thron, der ihm gebührt. Typisch für Kyber ist die Achtung vor jeder Form von Leben, die der Titelheld beweist.

Dieses Märchen mit einem leicht kitschigen Ende umrahmte Margot Grados-Ramos mit kurzen, treffenden Gesangssequenzen. Helmut Buob erwies sich bei alledem als einfühlsamer Begleiter am Keyboard, der bei Bedarf auch die Percussioneffekte beisteuerte. Als Solist glänzte er mit Improvisationen über Maurice Ravels "Bolero" sowie bei der Griegschen Morgenstimmung.

Apropos: Auch das Baden-Badener Publikum spielte (fast) perfekt mit und hielt sich an die Bitte der Künstler, den Applaus bis zum Ende des Vortrags zurückzuhalten. Dafür meldete sich ein nervig bimmelndes Handy zu Wort.


Aacher und Bühler Boote, 17.5.2001

Chanson-Abend in der Grundig-Klinik
Ein Hauch von Pariser Luft
Margot Grados-Ramos und Anna Stanimak begeisterten

Unter dem Motto "La vie en rose" stand das Chanson-Konzert im Atrium der Max-Grundig-Klinik auf der Bühlerhöhe. Hier traten zwei Künstlerinnen auf, die das Publikum zum wiederholten Male in dieser Weise begeistern konnten, Margot Grados-Ramos (Gesang und Gitarre) und Anna Stanimak, (Klavier) widmeten sich der heiteren ausgelassenen, oft volkstümlichen Form der ursprünglichen Liedgattung des französischen Kulturkreises.
Das Chanson, schlechthin weltliches Lied, begleitet die fast 1 000-jährigen Musikgeschichte Europas in oft wechselnder Bedeutung, wobei Namen wie Gilbert, Piaf oder Greco und Mistinguette zu den ganz Großen zählen. "Chanson de geste" nannte man in Frankreich die Heldenlieder. Anschließend wurde das Chanson ein strophisch improvisiertes, später mit Instrumenten versehenes einstimmiges, weltliches Lied der Troubadoure.
Nach 1500 entstanden die mehrstimmigen französischen a-capella-Chansons. Aus dieser Zeit existierte eine große Fülle von Liedern, im Generalbass-Zeitalter wurden die Chansons einstimmig mit Instrumentalbegleitung gesungen. Die Kabarettisten des 19. Jahrhunderts stilisierten das Lied als witziges und freches Lied, das von Chansonetten vorgetragen wurde. Neben dem Hauptimporteur Frankreich zählen heute auch deutsche, spanische und südamerikanische Chansons zur großen Musikgattung dieses Genres.
Margot Grados-Ramos fühlt sich dieser Liedgattung ganz besonders verpflichtet. So beinhaltete ihr Programm auch vorwiegend Liebeslieder aus dem französischen, spanischen und deutschen Raum, wobei auch zeitkritische Lieder ihre Berücksichtigung fanden.
Zum Auftakt erklang das Piano-Solo als Motto des Konzertabends und war ein stimmungsvolles Entree zu den folgenden Vorträgen. Überhaupt gelang es Anna Stanimak hervorragend, den Charakter der unterschiedlichsten Lieder sehr eindringlich und äußerst einfühlsam zu "untermalen". Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme verstand es Margot Grados-Ramos, den Chansons ihren ganz besonderen "Stempel" zu geben: Charme, Anmut, Esprit - unter eigener zurücknehmender Persönlichkeit. Dabei ging ein feiner Hauch "Pariser Luft" durch den Raum und manch einer der Zuhörer fühlte sich sicher durch die französischen Chansons in die Stadt der Liebe "verzaubert", ob es "Parlez moi d'amour", "Sous le ciel de Paris", "Accordeon" oder wohl eines der schönsten Liebeslieder der Welt "La vie en rose" war.
Der amerikanische Sänger Pete Seeger komponierte in den 40er Jahren das Antikriegslied "Sag mir, wo die Blumen sind", das wohl auch in nächster Zeit "seine" Aktualität nicht verlieren wird und mit großer Eindringlichkeit von Grados-Ramos gesungen wurde. Mit den bekannten französischen Chansons "La Goualante du pauvre Jean", "L'Accordeoniste" beendeten Anna Stanimak und Margot Grados-Ramos ihr unterhaltsames Konzert mit ihrer eigenen interpretatorischen Ausstrahlung, die sie im Laufe des Konzertes merklich steigern konnten, und entließen die zahlreich erschienenen Zuhörer mit einem sanften Lächeln auf den Lippen "Je ne regrette rien".


Badische Neueste Nachrichten, Baden-Baden, Februar 2001

Margot Grados-Ramos (Gesang), Nathalie Cellier (Schauspiel) und Anna Stanimak (Klavier):
Hommage an die Sängerin Edith Piaf

Baden-Baden (co) - Mit einer Hommage an Edith Piaf widmeten sich im Kunstkaufhaus drei Künstlerinnen ihrer großen Kollegin in einer bereits zum zweiten Mal ausverkauften Veranstaltung. Schauspiel, Chansons und Musik rahmten das Leben einer unvergesslichen Künstlerin ein, mit all seinen Höhen und Abstürzen.
Nathalie Cellier eröffnete diesen Rückblick temperamentvoll als tobende Piaf, die lautstark ihren Ärger zum Ausdruck bringt. Die junge Schauspielerin aus Paris ließ die wichtigsten Stationen der Piaf szenisch Revue passieren, immer dramatisch im Ausdruck. So begegnet Piaf mehrfach ihrer "echten, großen Liebe", versinkt nach deren regelmäßigem Ende kurzfristig in Schwermut, rappelt sich aber sehr schnell wieder auf und verschenkt ihr Herz erneut. Margot Grados-Ramos vermochte mit ihren Chansons diese Bilder sehr anschaulich zu untermalen. "La vie en rose", vorgetragen mit ihrer ausdrucksstarken, rauchigen Stimme und sicher eines der bekanntesten Liebeslieder der Welt, ließ dieses innere Auf und Ab sehr einfühlsam hörbar werden. "Du bist mein Zirkus, meine Manege", soll die Piaf jedem ihrer Liebhaber zugeflüstert haben, sie bekannte sich damit zu der Öffentlichkeit ihres Liebeslebens. Auf der anderen Seite litt sie, zutiefst unter ihrer Einsamkeit zwischen den einzelnen Beziehungen: "Weißt du, was es heißt, auf den Beistand eines Menschen zu warten, der nicht kommt?" Sinnierend steht Nathalie Cellier auf der improvisierten Kleinkunstbühne, spielt traurig mit ihrer Federboa, der Blick geht ins Leere, ihre Hände nesteln einen Flachmann hervor.
"Les mots d'amour", die Worte der Liebe, gehen ihr dennoch nie aus, singt Grados-Ramos.
Angeschickert und selbstvergessen tanzt die Piaf zu ihren Titeln aus der Rotlichtszene wie in "L'Accordeoniste", der ihre - wieder einmal unerfüllte - Liebe zu diesem Musiker beschreibt. Dabei gibt sich die zunehmend in ihrem persönlichen Elend Ertrinkende als kleines Freudenmädchen mit großer Seele, die all ihre Geliebten immer wieder verliert.
Ihr Faible für starke Jungs auf heißen Öfen klingt in "L'Homme à la moto" an, ihre überschäumende, immer wieder aufwallende Lebensfreude kommt nach ihrer Begegnung mit Georges Moustaki in "Mylord" zum Ausdruck. "Ich bin die Piaf und ihr seid meine Schmarotzer," schleudert sie ihrer Umgebung zwischen glühenden Liebesbeteuerungen und durchzechten Nächten entgegen, um dann wieder in reuige Schuldbekenntnisse zu versinken mit "Mea Culpa".
Die Herbstblätter fallen, der Winter steht vor der Tür, sie fühlt ihre immerwährende Sehnsucht nach Liebe und weiß doch, sie wird allein sein, rezitiert Margot Grados-Ramos eindringlich aus den Erinnerungen der Piaf. "Mon Dieu" klagt sie eindringlich beim Tod ihres geliebten Boxers. Doch ihr Herz ist so groß wie der Ozean. Doch auch die Piaf wird alt und kränkelt, verbringt ihre Tage im Rollstuhl. Da taucht noch ein letzter Lover auf, ein griechischer Apoll, und sie fühlt sich wie im Märchen.
Und als ihr bewegtes Leben zu Ende geht, singt sie voller Überzeugung "Non, je ne regrette rien", ich bereue nichts. Von Anna Stanimak wurden die Chansons sehr einfühlsam, auch mit solistischen Einlagen, am Piano begleitet. Mit nur wenigen Requisiten gelang es dem Damentrio, diese ' Hommage eindringlich und überzeugend zu gestalten.


Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe, 10.8..1999

Margot Grados-Ramos
Klassische Chansons im Heimspiel

Weingarten. Chansons hatten in Deutschland nie den ganz großen Erfolg, Frankreich vergleichbar etwa. In Deutschland herrscht das Liedermachergenre. Dass sich eine deutsche Interpretin auf das Minenfeld Chanson begibt, ist also keineswegs selbstverständlich, weil der Erfolg alles andere als gewiß ist. Margot Grados-Ramos indessen ist eine Sängerin, die sich von solchen Überlegungen nicht leiten läßt. Über Sprach- und Musikstudien Nord- und Südamerikas entdeckte sie in Paris für sich ihre Leidenschaft für das Chanson, das Stilmittel, mit dem sie wie mit keinem anderen ihre Geschichten vom Leben erzählen kann.
Zum ersten Mal tat sie dies jetzt in einem Heimspiel in ihrem Wohnort in der "Alten Brauerei" in Weingarten. Der Biergarten, von Weinlaub umgeben eine ganz eigenartige Lauschigkeit verbreitend, war ideale Kulisse für dieses Konzert, in dem schnell die typische Pariser Kelleratmosphäre entstand. Den wesentlichsten Anteil daran hatte allerdings nicht das Ambiente, sondern die Künstlerin selbst, die da oben auf der Empore, dort wo ehemals der Braukessel stand, ganz gehörig für Dampf sorgte. Die Stimme der Grados-Ramos verfügt über genau jenes Timbre, das die größten Chansonsängerinnen auszeichnet und mit dem die Inhalte ihrer Lieder lebendig werden.
Standards der Chansonliteratur waren unvermeidlich im Repertoire, und sie interpretierte sie so meisterhaft, daß man mit geschlossenen Augen den "Spatz von Paris" vor sich sehen konnte. So waren dessen größte Erfolge wie etwa "La vie en rose", "Sous le ciel de Paris" oder je ne regrette rien" auch in Weingärten vom stärksten Beifall umrauscht.
Die Augen zu schließen, war allerdings nicht zu empfehlen. Man hatte einen anderen wesentlichen Teil des Konzerts übersehen. Sparsam in der Gestik und nur selten explosiv, verstand es die Sängerin mit ihrer Ausstrahlung auf eigenartige Weise dennoch, das Publikum in ihren Bann zu schlagen. Ein ganz spezielles Publikum übrigens, 30 bis 40 "Mittelalterliche" vorwiegend zwischen 40 und 60 Jahren angesiedelt.
Für Margot Grados-Ramos macht das Chanson jedoch nicht an der französischen Grenze halt. Im zweiten Teil interpretierte sie Lieder aus Russland und Südamerika. Scheinbar mühelos wechselte sie zwischen den Ländern und Sprachen. Neben russischen und spanischen Melodien sang sie auch Zarah-Leander-Evergreens, und selbst dem legendären "Yesterday" der Beatles verlieh sie flugs Chansonqualitäten.
Schwerpunkt blieb aber allemal Chanson aus Paris. Unaufdringlich und dennoch gekonnt wurde sie am Klavier begleitet von der aus dem ukrainischen Odessa stammenden Pianistin Anna Stanimak, die jeden der drei Teile des Konzerts mit einem Solo einleitete :"La vie en rose", "Geh nicht weg, bleib mir" und "Send in the clown".



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